Jährlich werden über 1,5 Milliarden Geflügel und 46 Millionen lebende Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Pferde über die Grenzen innerhalb der EU und in Drittländer transportiert. Viele müssen tagelange oder sogar wochenlange zermürbende Fahrten ertragen. Die bestehenden Gesetze sind völlig unzureichend und bedeuten für die Tiere regelmäßig unermessliches Leid, anstatt sie zu schützen.
Nun gibt es aber eine große Chance auf Veränderung: Denn die Europäische Union überarbeitet zum ersten Mal seit Jahrzehnten ihre Rechtsvorschriften für Tiertransporte. Ein erster Vorschlag liegt vor – und ist leider eine herbe Enttäuschung! Schlimmer noch: Es könnte sogar zu Verschlechterungen für die Tiere kommen.
Noch ist Zeit, die Verantwortlichen in Brüssel zum Umdenken zu bewegen. Unterzeichnen Sie noch heute unsere Petition! Damit fordern Sie, dass Tiere nicht mehr unnötig leiden müssen.
Warum kritisieren wir die derzeitigen Tiertransportvorschriften?
- Es gibt keine strengen Transportzeitbeschränkungen, sodass die Tiere tagelang oder sogar wochenlang transportiert werden können.
- Unzureichende Transportbedingungen führen oft zu extremem Leid, Verletzungen oder sogar zum Tod.
- Trächtige Kühe, die als Zuchttiere gehandelt werden, dürfen über tausende Kilometer in Drittländer transportiert werden. Diese Langstreckentransporte sind extrem belastend und führen zu Stress, Erschöpfung und Frühgeburten. Nach ihrer Ankunft werden die Tiere oft nur kurze Zeit gemolken, bevor sie unter grausamen Bedingungen geschlachtet werden, die weder den EU- noch internationalen Tierschutzstandards entsprechen.
Und das sind nur einige der vielen Qualen, denen die Tiere während des Transports ausgesetzt sind.
Ihre Stimme ist jetzt wichtiger denn je: Nur jetzt gibt es die Möglichkeit eine neue Gesetzgebung für Tiertransporte durchzusetzen. Zeigen Sie mit Ihrer Stimme, dass die EU-Bürger:innen umfassenden Schutz für Tiere beim Transport wollen und unterstützen Sie unsere Forderungen:
- Verbot von Langstreckentransporten lebender Tiere in EU-Drittländer
- Verbot des Transports von Jungtieren, die noch auf Milchnahrung angewiesen sind
- Verbot von Transporten lebender Tiere auf Schiffen
- Begrenzung der Transportdauer lebender Tiere auf maximal acht Stunden (vier Stunden für Kaninchen und Geflügel)
- Ein klares Transportverbot bei zu erwartenden Außentemperaturen von über 25°C, sowie bei Kälte unter 5°C
- Schlachtung der Tiere im nächstgelegenen geeigneten Schlachthof
- Verstärkte Kontrollen von Lebendtiertransporten und wirksame Sanktionen bei Verstößen
Immer wieder kommt es zu Tragödien:
- Im Oktober 2024 saßen 116 Rinder wochenlang in einem Transporter an der bulgarisch-türkischen Grenze fest. Diejenigen, die die entsetzlichen Bedingungen überlebten, wurden später in einem Schlachthof in der Türkei notgetötet.
- Anfang 2025 verließen fast 3.000 Rinder und Schafe Rumänien in Richtung Israel. Aufgrund von Mängeln an den Schiffen mussten sie letztlich eine drei Mal so lange Reise wie geplant auf sich nehmen. Die Tiere, die überlebten, kamen in einem schrecklichen körperlichen Zustand und komplett mit Kot beschmiert an.
- Sowohl auf der Straße als auch auf dem Seeweg kommt es immer wieder zu Zwischenfällen bei Lebendtiertransporten. Dennoch lässt die EU solche Praktiken weiterhin zu.
- Das Fehlen von Kontrollen und Sanktionen führt zu systematischen Verstößen gegen die ohnehin schon lasche EU-Verordnung für Lebendtiertransporte. Die wenigen Pausen werden nicht eingehalten, die vorgeschriebene Beladungsdichte der Fahrzeuge ständig missachtet.
Wir brauchen umgehend eine Gesetzesänderung, um die Tiere zu schützen!