Keine Löwenjagd!

Ob mit oder ohne Jagderfahrung – in Südafrika kann jeder auf den König der Tiere schießen. Die übliche Jagdpraxis ist das sogenannte Canned Hunting. Dabei werden an Menschen gewöhnte Zuchtlöwen für zahlungskräftige Trophäenjäger, die vor allem aus Europa und Nordamerika anreisen, in einem eingezäunten Gebiet zum Abschuss freigegeben. Die Großkatzen haben keine Chance zu entkommen, oft sind sie sogar mit Medikamenten ruhig gestellt. Eine feige Gatterjagd mit „Erfolgsgarantie“, mit der sehr viel Geld verdient wird.

Nachdem das Tier getötet wurde, nimmt der Jäger seine Trophäe mit, während der restliche Körper zerstückelt und über den internationalen Fleisch- und Knochenhandel verkauft wird. Ein grausames Ende für ein solch majestätisches Tier. 

Fordere die südafrikanische Regierung dazu auf, während der nächsten CITES Konferenz, sich für den höchstmöglichen Schutz des Löwen einzusetzen. 

Diese Konferenz hat die Möglichkeit, jeglichen Handel mit Löwenüberresten zu ächten und damit der Gatterjagd ein Ende zu bereiten. 

Adressiert an den Umweltminister, 

Kopie an den Tourismusminister

Büro des Präsidenten von Südafrika

 

VIER PFOTEN fordert größmöglichen Schutz für Löwen bezüglich der Haltung und des Handels mit Überresten der Tiere. Menschen können mit ihrem Handeln zum Schutz dieser Tiere beitragen und damit das Aussterben der Tierart verhindern. 

Dies bedeutet: 

  • Ein Verbot für die private Haltung und Nutzung von Löwen in Zirkussen und Canned Hunting. 
  • Verbot des Handels mit lebenden Löwen und ihren Überresten, mit Ausnahme von Rettungen, als Teils einer Zucht unter dem Artenschutzprogramm oder zu wissenschaftlichen Zwecken. 
  • Umkehr des Artenrückgangs in der Wildnis, indem sichergestellt wird, dass der legale Handel von lebenden Tieren, Überresten und Derivaten die Nachfrage nicht ankurbelt, dies hätte auch einen erwiesenen Effekt auf die Wilderei.

Wir bestehen auf die Versprechen, die auf der letzten Konferenz in Südafrika gemacht wurden. Zugesagt wurden:

  • eine fundierte Untersuchung, die die Züchtungen in Gefangenschaft und die daraus resultierenden Effekte für die wildlebenden Löwen aufzeigt.
  • ein genaues und wahrheitsgetreues Verständnis über der in Gefangenschaft lebenden Tierpopulation in Südafrika. 
  • ein ordnungsgemäßer Prozess bezüglich der Exportquote. 

Desweiteren wurde seit der letzten Konferenz ohne Rücksprache eine Exportquote von 800 Skeltetten pro Jahr festgelegt. 

Da CITES das Jahr 2018 zum Jahr der Großkatzen ernannt hat, hoffen wir, dass die Versprechen ernst genommen werden und die Regierung Südafrikas Verantwortung übernimmt für das Wohl tausender Tiere in Gefangenschaft und die Zukunft der in der Wildnis lebenden Tiere.