Die weltweit ansteigende Produktion von Fleisch- und Milch kostet jedes Jahr Milliarden sogenannter Nutztiere in Massentierhaltung ihr Leben.
Wussten Sie, dass …
die landwirtschaftliche Tierhaltung für 14,5 [1] bis 16,5 %[2] der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist und eine erhebliche Belastung für das Klima darstellt?
Die Rindfleischproduktion ist als Hauptverursacher von Entwaldung für 41 % des globalen Verlusts von Tropenwäldern verantwortlich. Jedes Jahr gehen weltweit etwa 5 Millionen Hektar Wald verloren.[3]
Auf globaler Ebene verursacht die Milchproduktion ein Drittel aller Treibhausgasemissionen der Rinderwirtschaft.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir die Produktion und den Konsum von Fleisch- und Milchprodukten einschränken, um die Anzahl der Tiere in intensiven Haltungssystemen zu verringern und so die weitere Zerstörung unserer Umwelt zu einzudämmen.
Laut dem jüngsten UN-Bericht zum Klimawandel (IPCC) hat der menschgemachte Klimawandel bereits Auswirkungen auf viele Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt, wie Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren und tropische Wirbelstürme.
Der Verlust von Regenwäldern wie dem Amazonas, die COVID-19-Pandemie und die Rekordzahl verheerender Waldbrände weltweit sollten Anlass genug sein, umgehend zu handeln!
Um solche Katastrophen künftig zu verhindern, die Klimakrise einzudämmen und die Zahl der leidenden Tiere in industrieller Haltung zu verringern, fordert VIER PFOTEN die großen Lebensmittelkonzerne auf, Stellung zu beziehen.
Denn genau diese Akteure können auf Produktion und Konsumtrends Einfluss nehmen. VIER PFOTEN fordert die großen Unternehmen der Lebensmittelindustrie dazu auf, weniger Tiere in ihrer Produktpalette zu verwenden und wenn, dann nur aus Haltungssystemen mit hohen Tierwohlstandards. Darüber hinaus fordern wir die Unternehmen auf, verstärkt auf pflanzliche Produkte zu setzen.
Während die Lebensmittelindustrie durch die Ausweitung pflanzlicher Lebensmittel mit mehr Fleisch- und Milchersatzprodukten bereits einige Schritte in die richtige Richtung unternommen hat, brauchen wir klare und langfristige Verpflichtungen für verbindliche Ziele zur Fleisch- und Milchreduktion. Diese Reduktion sollte nicht zu einer Zunahme von anderen tierischen Produkten führen, sondern zu mehr Investitionen in innovative pflanzliche Lebensmittel, um die Intensivtierhaltung zu beenden und klimabedingte Katastrophen zu verhindern. Wir haben nur eine Erde!
Schließen Sie sich unserem Aufruf an und fordern die Lebensmittelunternehmen zum Handeln auf, indem Sie hier unterzeichnen!
Ich fordere die Lebensmittelindustrie auf, dringend ihre Fleisch- und Milchprodukte zu reduzieren, sich für hohe Tierschutzstandards einzusetzen und pflanzliche Alternativen zu fördern!
[1]Gerber PJ, Steinfeld H, Henderson B, Mottet A, Opio C, Dijkman J, Falcucci A, Tempio G. Tackling climate change through livestock: a global assessment of emissions and mitigation opportunities. Tackling climate change through livestock: a global assessment of emissions and mitigation opportunities. 2013 [accessed 2023 Feb 6]. https://www.cabdirect.org/cabdirect/abstract/20133417883
[2]Eisen MB, Brown PO. Rapid global phaseout of animal agriculture has the potential to stabilize greenhouse gas levels for 30 years and offset 68 percent of CO2 emissions this century. PLOS Climate. 2022;1(2):e0000010. doi:10.1371/journal.pclm.0000010
[3] https://ourworldindata.org/what-are-drivers-deforestation
Appetite for Change (biologicaldiversity.org) - Calculated using the 2017 online update to the FAO 2013 GLEAM assessment that estimates the livestock sector emitted 8.1 GT CO2eq in 2010 (using 298 and 34 as global warming potentials for N20 and CH4, based on the IPCC 2014 report). The IPCC 2014 report estimates total anthropogenic GHG emissions in 2010 of 49 GT CO2eq. See: FAO, Global Livestock Environmental Assessment Model (GLEAM) [online], Rome, www.fao.org/gleam/en/ and IPCC [Intergovernmental Panel on Climate Change], Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, [Core Writing Team, R.K. Pachauri & L.A. Meyer (eds.)], IPCC, Geneva, Switzerland (2014), http://www.ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/syr/SYR_AR5_FINAL_full_wcover.pdf
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