Tierleid verhindern – Das staatliche Tierwohlkennzeichen stoppen!

Bundesministerin Klöckner plant die Einführung eines freiwilligen staatlichen Tierwohlkennzeichens. Tatsächlich wird aber unter dem Deckmantel von Tierwohl millionenfaches Tierleid legitimiert. Die Kriterien in der Einstiegsstufe verstoßen in vielen Fällen sogar gegen die gesetzlichen Vorschriften und bieten daher für Millionen betroffener Tiere keine Verbesserungen:

  • es soll weiterhin erlaubt sein, Schweinen routinemäßig den Ringelschwanz zu kürzen, obwohl dies bereits seit 1994 verboten ist.
  • Die Tiere werden weiterhin auf Betonboden ohne Einstreu gehalten, was unter anderem zu schmerzhaften Entzündungen der Klauen und Gelenke führt.
  • Sauen werden weiterhin wochenlang im Kastenstand vollfixiert, während sie ihre Ferkel gebären und säugen müssen.

Diese Tierqual soll zukünftig nicht nur hingenommen, sondern auch mit einem staatlichen Tierwohlkennzeichen ausgezeichnet werden. Ein Skandal für Millionen Tiere und eine Verbrauchertäuschung! Das Kennzeichen in seiner jetzigen Form muss gestoppt werden. Helfen Sie mit und unterschreiben Sie unsere Petition!

 

Weiterführende Informationen zum Tierwohlkennzeichen finden Sie hier. Eine Einschätzung unserer Expertin Ina Müller-Arnke, haben wir hier für Sie bereitgestellt.

 

 

Sehr geehrte Frau Ministerin Klöckner,

 

ich bin um das Wohlergehen der Nutztiere in Deutschland besorgt und möchte, dass die Tiere unter deutlich besseren Haltungsbedingungen leben als bisher.

 

Nach der Veröffentlichung der Kriterien zu Ihrem staatlichen Tierwohlkennzeichen steht fest, dass hiermit keine Verbesserungen für die Tiere erreicht werden, da die Kriterien für die Einstiegsstufe teilweise gegen den gesetzlichen Standard verstoßen, wie etwa dem routinemäßigen Kürzen des Ringelschwanzes bei Schweinen.

 

Aus meiner Sicht ist das eine klare Täuschung der Verbraucherinnen und Verbraucher, da sie sich ein wirkliches Mehr an Tierwohl erhoffen, wenn sie Produkte mit dem Tierwohlkennzeichen in den Einkaufskorb legen. Zudem ist das Tierwohlkennzeichen freiwillig und nur auf Schweinefleisch bezogen. So wird sich für die Mehrheit der Schweine nichts ändern, ein Großteil der Produkte im Supermarkt bleiben von der Kennzeichnung völlig unberührt.

 

Ich werde ein Produkt mit einer solchen Kennzeichnung erst dann in meiner Kaufentscheidung berücksichtigen, wenn die Tierwohlkriterien bereits in der Einstiegsstufe wesentliche Verbesserungen für die Tiere mit sich bringen. Denn wenn Produkte mit „Tierwohl“ ausgezeichnet sind, müssen sie auch „Tierwohl“ beinhalten.

 

Ich fordere außerdem, eine gesetzlich verpflichtende Haltungskennzeichnung für alle tierischen Produkte, analog zu der bekannten Eierkennzeichnung bzw. dem Kennzeichnungssystem des Lebensmitteleinzelhandels. Nur dann haben Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit, sich beim Einkaufen für oder gegen ein bestimmtes Haltungssystem zu entscheiden.

 

Vielen Dank

Mit dieser Petition fordern wir seit der letzten Legislaturperiode das Bundeslandwirtschaftsministerium dazu auf, echte gesetzliche Verbesserungen in der Nutztierhaltung einzuführen und das geplante staatliche Tierwohllabel (Minister Schmidt) bzw. Tierwohlkennzeichen (Ministerin Klöckner) in der jeweiligen Form zu stoppen.

  • DE Diana R 15.11.2024 14:21